Kategorie: games

  • Pixel Coolture

    Pixel Coolture

    2024-12-29: 
    - 2064: Read Only Memories hinzugefügt

    lashman, #nichtLucasFilm

    Der Digital-Artist lashman bringt täglich ein Pixelbild heraus. Und ich wünsche mir täglich, dass jemand ein Point’n’Click Adventure zu den Bildern schreibt.

    Support lashman on Ko-Fi: Gallery

    Riven Restored

    Die Video Game History Foundation arbeitet mit Cyan, der Firma hinter Myst und Riven zusammen, um deren analogue assets zu digitalsieren, also die ganzen Filmaufnahmen, die für die Produktion dieser bahnbrechenden Spiele gedreht wurden, digital zugänglich zu machen und zu archivieren.

    AN IMPORTANT DOCUMENTARY, RESTORED

    (Update 2024-12-29: Spiele entfernt, die doppelt zu einem früheren Eintrag waren.)

    Einkaufsliste

    The Cerpan Project

    Somewhere in the Soviet Union, 1960. An experiment is being carried out inside a top-secret facility and when something strange starts to happen, Project Cerpan must survive at all costs.

    The Cerpan Project

    The Phantom Fellows

    Oliver Cobblestone can see and communicate with a dead. Not the dead, just a one Englebert Picklebender who has been in an ethereal entanglement with Oliver for many years. Together they run The Phantom Fellows, a paranormal investigation service that provides the breathers that hire them peace from hauntings, while bringing closure and rest to the floaters who torment the living, and often, themselves. 

    The Phantom Fellows (GoG)

    2064: Read Only Memories

    2064: Read Only Memories merges old-school adventure gaming with modern storytelling to explore some of the social challenges we will face in the near future. Explore the colorful future metropolis of Neo-San Francisco, meeting a huge cast of fascinating characters and solving a far-reaching mystery. Think carefully about your choices, because you never know how they will affect this dynamic, branching narrative further down the line.

    2064: Read Only Memories

    Und falls das noch nicht reicht, kann auf anderer Menschen Einkaufsliste weiterschmöckern: Games I’m Looking Forward to in 2024

  • Point’n’Click

    Point’n’Click

    Eine Zusammenstellung von Spielen, die ich zu spielen gedenke, wenn ich einmal Zeit habe™.

    „The Plague Doctor of Wippra“ (gibt’s bei Steam)

    Wer das Point-and-Click-Adventure „The Plague Doctor of Wippra“ spielt, muss als Arzt zu Pest-Zeiten in den Harz-Ort Wippra – und sich zudem mit Verschwörungsideologien auseinandersetzen. Eine gelungene Mischung aus Spiel und Wissensvermittlung.

    Pest und Aberglaube als Pixelgrafik

    Maniac Mansion Mania

    Unglaublich, mehr als 100 35 Jahre nach dem Release des Originals gibt es eine Gemeinschaft von Spieleschaffenden, die neue Stories in das bewährte Maniac Mansion Universum schreiben. Es gibt sogar ein etabliertes Set von Figuren, die man wiederverwenden kann, aber bitte nicht umbringen soll, damit andere nicht Klimmzüge zu deren Wiedererweckung machen müssen.

    Maniac Mansion Mania ist eine Fanadventure Serie, in der es darum geht die spannende Welt von Maniac Mansion weiterleben zu lassen und um neue Facetten zu erweitern. Die ganze Serie funktioniert im Episodenformat, damit jeder Entwickler seine eigene kleine Geschichte ins Universum von Maniac Mansion einbauen kann.

    MANIAC MANSION MANIA!

    Zak McKracken between Time and Space

    … ist eine Fan-Fortsetzung von Zak McKracken and the Alien Mindbenders

    Früher war Zak McKracken einfacher Reporter beim National Inquisitor, aber nach seinem letzten Job wurde er nicht nur ein Bestsellerautor, ein Frauenschwarm und Chefredakteur seines eigenen Käseblatts sondern auch Weltenretter.

    (…)

    Einzig und allein sein Baby, der National Infiltrator, ist ihm geblieben… auch wenn die Verkaufszahlen mächtig in den Keller gegangen sind. Obwohl Zak eigentlich viel lieber Bücher schreiben würde, kommt er von seinem Job als Reporter einfach nicht los. Er sieht in allem eine neue Story und hat einen Hang zu kuriosen Geschichten. Das Herz seiner angebeteten Annie hat Zak übrigens auch nicht für sich gewinnen können. Er wacht morgens immer noch alleine auf.

    http://www.mckracken.net/cms/between-timespace-2/story.html

    Beneath a Steel Sky

    Es gibt da diese eine Szene relativ nah am Anfang von „Beneath A Steel Sky“, die einem deutlich macht, in was für einer kaputten Welt man sich hier befindet: Held Robert Foster steht in einer Wohnsiedlung in den edleren Bereichen von Union City vor einem in jeder Hinsicht an sich sehr unspektakulären Busch. Klickt man ihn an, betrachtet Robert ihn interessiert und gibt den folgenden Kommentar ab: „Ich habe noch nie etwas derartig Grünes gesehen!“

    30 Jahre „Beneath A Steel Sky“: Big LINC is watching you!

    The Legend of Skye

    Ein Abenteuer im Stil der legendären „Neun Verben“-LucasArts-Adventures:

    Wir werden in die Haut einer jungen Druidin schlüpfen, die von ihrem Stamm für eine wichtige Mission berufen wird. Nach Ereignissen in ihrem Dorf muss sie die Sicherheit des Waldes hinter sich lassen und eine Welt voller Gefahren erkunden. Das Schicksal ihres Hains liegt in ihren Händen.

    https://store.steampowered.com/app/2314850/The_Legend_of_Skye/

    Weitere Empfehlungen auch hier: Games I’m Looking Forward to in 2024

  • Vintage Computing Fundsachen

    Vintage Computing Fundsachen

    Die Leute, die sich mit den Home Computern meiner1 ihrer Kindheit auseinandersetzen, füllt auf Mastodon (Kommt doch auch!) inzwischen einen guten2 Anteil meiner Timeline. In letzter Zeit:

    Old Vintage Computing Research

    Mit einem laaaangen Artikel über die Brother GeoBook Familie, ein Dreigestirn aus billigen PCs, angetrieben von einem AMD 386SX, betrieben mit Geoworks Ensemble. Einer Software-Suite, die es um 1990 versuchte, mit Windows aufzunehmen, indem sie deutlich weniger Resourcen-hungrig war, aber wir wissen alle, wie das ausging. Die Firma dahinter hat dann nach neuen Nischen gesucht und einige Lizenznehmer gefunden, unter anderem auch eine frühe Kooperation mit Palm, die später dann den PalmPilot herausbringen sollten, andere Geschichte). Und eben Brother.

    Claim to Fame war übrigens GEOS/64, das auf dem Commodore C=64 ein multi-tasking Betriebssystem samt Textversarbeitung, Adressverwaltung und zwei oder drei Applets mehr anbot. Mit frei skalierbaren Schriftarten (a la PostScript bzw. TrueType Jahre später), also WYSIWYG-Layout auf einer – im Vergleich zum Macintosh – spottbilligen Maschine.

    Ich habe erst angefangen, in den Archiven von Old Vintage zu stöbern, möchte aber jetzt schon behaupten, dass sich da für jeden Geschmack etwas findet. Zum Beispiel die Geschichte des Apple Network Servers der – of all things – mit AIX lief.

    Before Blender

    At the end of October 2017, after Blender Conference, I had a pleasure to visit Blender Animation Studio in Amsterdam and talk with Blender’s creator Ton Roosendaal about Blender’s earliest days. This chat took us all the way back to the Commodore Amiga, that in 1980s was the only affordable multimedia platform in existence. It was so early, that the term „multimedia“ had not been coined yet. There, on the Amiga, „Traces“ was born, a precursor to Blender. Although different in name, it was already very much in the spirit of its more famous younger brother.

    Blender’s prehistory – Traces on Commodore Amiga (1987-1991)

    Ein längeres Interview mit dem Erfinder von Blender, bzw. des Vorgängers namens Traces auf dem Commodore Amiga. Über die verwendete Programmiersprache:

    At first I coded a lot in Amiga Basic. But the speed was not that good. GFA Basic was much faster, it even had functions! And when they added the compiler it was really fast. Best was, that you could inline machine code in GFA basic. We coded a lot of small functions using assembly – but only small functions (square root, matrix mult, etc). The renderer is mostly plain Basic.

    Blender’s prehistory – Traces on Commodore Amiga (1987-1991)

    Ein neues Dach für Colossus

    Bletchley Park, die britische Militärbasis, auf der Alan Turing mit seinem Team an der Entschlüsselung der deutschen Krypto-Maschine Enigma arbeitete, braucht ein neues Dach über dem Kopf. Ich kapiere nicht, wie ein historisch so relevanter Ort niemanden findet, der die benötigten 150.000 britischen Pfund lockermacht. Ich habe schon ein bisschen was gespendet und dafür ein paar nette Kühlschrank-Magnete bekommen.

    Bubble Blog: A Web 2.0 Memoir

    A couple of years later, in April 2003, I started a blog and called it Read/Write Web. Initially it was an outlet for me to explore the cutting edge of internet technology; things I didn’t need to know to do my job, but I wanted to know because I was curious where web technology was headed. I didn’t realize it at the time, but people in Silicon Valley were also curious about this, since it was the depths of the post-Dot Com winter.

    001. Introduction to Bubble Blog

    Richard Macmanus schreibt über die Web 2.0-Jahre, die er als Autor der Website Read/WriteWeb als Tech-Autor begleitet hat. Er selbst hatte sein Berufsleben bei Ericsson begonnen als Web Manager, startete dann RWW noch von Neuseeland aus, bevor 2005 nach Kalifornien zog, um näher an der Szene zu sein, über die er berichtete. Definitiv eine Publikation, der ich öfter einen Besuch abstatten werde.

    Nerdwelten Podcast

    Ich würde ja gerne Podcasts mehr lieben, aber ich wenn ich Freizeit habe, lese ich lieber, und wenn ich arbeite, habe ich nicht genug Bandbreite nebenher einen Podcast zu hören. Aber wenn … würde ich in den Nerdwelten Podcast einsteigen, auch weil er einige Spiele behandelt, die ich damals® gespielt habe:

    1. Bin ein PC-Kind, Highscreen 286er Desktop mit 1 MB RAM und Geoworks Ensemble. ↩︎
    2. „Gut“ im Sinne von entspannter Ablenkung von den schlimmen Nachrichten, den idiotischen Crypto- und AI-Dramen, … ↩︎
  • Return, die andere Retro

    Return, die andere Retro

    Clipped Claws: Ein Buch über den Atari Jaguar, die letzte Spielekonsole von Atari. (kostenlos als PDF im Internet Archive)

    Der Autor von Clipped Claws hat beim Retro-Magazin RETURN gearbeitet, von dem ich mir ein paar Ausgaben habe kommen lassen. Mein Eindruck ist ziemlich positiv. Mal verglichen mit der Retro Gamer, also der vom heise Verlag remixten(?) deutschen Ausgabe, wird hier nicht nur altes wieder aufgewärmt, sondern auf der ersten Strecke im Heft neue Spiele für alte Systeme vorgestellt, ziemlich ausführlich sogar. Die weiteren Themen im Heft sind tief recheriert und mit viel Liebe und Wissen bebildert. Artikel über moderne Retro-Hardware komplettieren das Heft.

    In RETURN Heft 53 steht z.B. (vermutlich:) alles, was man zu M.U.L.E. wissen kann. Plus ein Vergleich verschiedener (C64-Soundchip) VIC-Alternativen. (Weil es im Gegensatz zum MOS65xx den nicht mehr neu zu kaufen gibt.)

    In RETURN Heft 54 sticht für mich ein Artikel über Computer-Spiele in den 1960er Jahren heraus, der u.a. das kürzlich hier schon vermerkte Spiel Hamurapi (The Sumerian Game) beschreibt. Plus die (zu) kurze Geschichte des Atari Falcon (alt alt). Und ein Interview mit den Köpfen hinter dem Mega65 (ein neuer alter C64 auf aktueller Hardware).

    Return 51 enthält neben Spieletest des C64-Umsetzungswunder Eye of the Beholder auch einen längeren Bericht über den MiSTer, eine weitere auf FPGA aufsetzende Plattform zur getreuen Nachbildung alter Hardware. (Nicht ganz das gleiche Konzept wie der MegaC65, und mir scheint nach der Lektüre einiger Berichte im Internet die Gemeinde hinter dem MiSTer größer zu sein als die hinter dem MegaC65.

    Natürlich habe ich mir auch das Sonderheft zum Amiga 500 Mini gekauft, in erster Linie um mir selbst mal klar zu werden, ob ich mir dieses Retro-Gerät nicht doch mal anschaffe. Das Heft enthält Rezensionen aller mitgelieferten Spiele, natürlich einen Abriss über die Geschichte der Amiga, samt Interviews, plus eine Buchempfehlung: Brian Bagnall: The Amiga Years (amazon, nix affiliate. Vom gleichen Autor habe ich schon On the Edge gelesen, über die Jahre mit dem C64. Das Amiga-Buch wandert nun auch auf die Leseliste.

  • CodeMasters, Sumeria und Disketten

    CodeMasters, Sumeria und Disketten

    Tabs of Yesteryear, Computer Games, retro edition

    The Darlings of CodeMasters

    Eine BBC-Dokumentation über die jungen Gründer der britischen Spielefirma CodeMasters. Tolle Typen, coole Autos …

    It’s a Living: The Darlings of Codemasters (YouTube)

    THE SUMERIAN GAME

    Ein toller Beitrag über die wahrscheinlich erste Wirtschaftssimulation auf einem Computer und gleichzeitig das erste Multimedia-Simulationsspiel, Jahrzehnte (1964) vor SimCity und Civilization: The Sumerian Game, in dem die Spieler die Rolle des Herrschers einnehmen, der mit seinem Berater die Verteilung der Ressourcen an die hungrigen Massen regelt und gleichzeitig darauf achtet, dass genügend Getreide im Vorrat und für die Aussaat im nächsten Jahr übrigbleibt.

    Mit einer Multimedia-Einführung aus Dias mit Texten vom Band. Und natürlich noch nicht am Bildschirm, sondern am Terminal (Teletype, Buchstaben auf Papier).

    Plus die faszinierende Recherche, wie Portierungen und Nachahmungen des Programms auf die unterschiedlichen Computer-Plattformen der grauen Vorzeit gekommen sind. Ende der 1970er Jahre erschien dann die erste Portierung auf das Microsoft BASIC der HomeComputer-Ära.

    Die Autorin “Critical Kate” Willært schreibt über sich, dass sie an dem Tag geboren wurde, an dem das Nintento Entertainment System (NES) in Japan in den Verkauf kam. Unter diesem Stern stehen ihre Recherchen in die Tiefen der Computer-Spiele-Geschichte. Ich habe sie gleich mal patreon-iert. Wer zufällig Metroid oder Castlevania für tolle Spiele hält, wird bei ihr auf jeden Fall fündig.

    Ein Königreich für eine Diskette

    Noch kann man Disketten, zumindest die zuletzt gebräuchlichen dreieinhalb Zoll (3,5″) -Sorte noch kaufen, wenn auch zu deutlich höheren Preisen als ich sie von „damals“ noch im Kopf habe. (Aber andererseits, versucht mal einen Farbnegativ-Film zu kaufen, ohne eine Hypothek auf die Hundehütte aufnehmen zu müssen…)

    So war das früher: Software kam in einer Box auf Disketten mit einem gedruckten Handbuch

    Hergestellt werden sie wohl nicht mehr, zumindest nicht mehr in rauen Mengen. Die Fertigungsmaschinen, die noch laufen, lässt man laufen, bis sie auseinanderfallen. Dabei gibt es noch einzelne kritische/medizinische Anwendungen, die auf eine stetige Versorgung mit frischen Disketten angewiesen sind.

    Es gibt jemanden, der sich darum kümmert, diese Versorgung aufrechtzuerhalten:

    We Spoke With the Last Person Standing in the Floppy Disk Business

    Eigentlich hat er was ganz anderes gelernt, irgendwann war er dann bei einer Software-Firma, kümmerte sich dort um das Duplizieren der Software für die Auslieferung per Post (Download gab’s damals nicht), und als das dann wegfiel, hat er sich eben hauptberuflich auf den An- und Verkauf von Disketten spezialisiert.

    Inzwischen gibt es sogar einen Markt für Gebraucht-Disketten. Und eine Quelle für Neuware sind immer wieder Lagerfunde, also wenn im hintersten Eck einer Lagerhalle mal ausgefegt wird und dabei eine Palette Disketten gefunden wird. New old stock!

  • Computer History

    Wieder ein paar Fundstücke zur Geschichte der Computer:

    • DIE STASI UND DIE SPIELCOMPUTER, ein kurzer geschichtlicher Abriss über die Hacker in der DDR, die von der Staatssicherheit zwar beobachtet, aber gleichzeitig als notwendig erachtet wurden, um den Anschluss an „den nicht-sozialistischen Wirtschaftsraum“ nicht völlig zu verlieren.
    • Ich sollte dringend mal forschen, was das HNF (Heinz Nixdorf MuseumsForum) sonst noch zu bieten hat.
    • Once We Were Giants: The History Of Simulmondo – Part I hier zeichnet der auch auf twitter sehr aktive Damiano Gerli (@damgentemp) die Geschichte einer italienischen Spielefirma nach. Mit einer Akribie, die ich mir auch von Journalisten bei „wichtigeren“ Stories wünsche. Viele weitere Artikel über Spieldesign und andere Firmen …
    • Ein Podcast von zwei Damen über Prä-PC-Computernetze wie Prestel (UK) und Bildschirmtext (BTX, of Deutsche Bundespost fame): Our Friend the Computer
  • Spiele spielen

    Spiele spielen

    … eine große Rolle im Leben vieler Menschen, sei es zum Austoben bestimmter Persönlichkeitsaspekte, die wir in real life lieber nicht rauslassen, sei es zum Entspannen, Basteln, Bauen, Stadtplanen, Welt erobern. Mensch braucht Spiele und damit auch andere Menschen, die Spiele (im engeren Sinne hier: Computerspiele) herstellen.

    Handgemalt

    Da ich ja bekennender Cozy Grove-Spieler bin, ist mir dieser Artikel über den Weg gelaufen, über die „handgemalte“ Ästhetik von Computerspielen: 10 developers on what makes their games ‘hand-drawn’

    One of our main goals was to make a game that looks like a beautiful sketchbook that gets colored by watercolor washes as the world and its characters evolve.

    Cozy Grove lead artist Noemí Gómez

    Die in dem Artikel versammelten Spiele nehme ich als Tipp, sie mir mal näher anzusehen.

    100 Frauen

    Ein Buch, das 100 Frauen in der Computerspiele-Industrie portraitiert: 100 WOMEN IN GAMING als kostenloser Download (PDF), wobei ich nach ein bisschen schmökern das schon gerne als „richtiges“ Buch hätte. Neben den Portraits gibt es eine Zeitleiste mit den wichtigsten Spielen/Entwicklungen und viele „A Day in the Life of …“ Einblicke in den Arbeitsalltag von Spieleentwicklerinnen, Storyschreiberinnnen, Leveldesignerinnen …

    (c) https://crystald.com/100-women-in-gaming/

    Kopier mein nicht!

    Und weil es gerade so schön zu Spielen passt: Nervige Kopierschutzmaßnahmen im Lauf der Zeit Eine Geschichte des ewigen Kampfes zwischen Spiele-Herstellern und Raubkopierern.

    Das Hase-und-Igel-Spiel zwischen Softwareherstellern und Raubkopierern hatte begonnen. Erstere entwickelten immer ausgefeiltere Laderoutinen und Schutzmechanismen, letztere konterten mit speziellen Kopierprogrammen, die geschützte Programme einlesen und dann ungeschützt auf eine Leerkassette ausgeben können.

    Nervige Kopierschutzmaßnahmen im Lauf der Zeit

  • Die Zähen Zwanziger

    Oh nein, nicht diese 2020er, sondern die Tage zwischen dem 20. und 30. Spieltag bei Cozy Grove, dem Spiel, das ein gespenstischer Widergänger von Animal Crossing ist.

    Tag 25, die Tiere sind hungrig, und bis auf den rechts unten gezeigten Salat, für den man die Unmenge von zehn Zwiebeln braucht, ist das auch alles machbar.

    Um den Tag 20 herum waren es langwierige Quests, bei denen die Ressourcen über mehrere Tage gesammelt werden mussten. Aber da kommt man ja absehbar zum Ziel, kann es beeinflussen, indem man Nussbäume pflanzt und Tiere großzieht.

    Jetzt laufen bei mir seit Tagen aber Quests, die darauf beruhen, dass die Geistfinderin anderen Bärengeistern hilft, und zwar bei einer unbestimmten Anzahl von Aufgaben:

    Um das Foto zu bekommen, muss ich Arjun Bhalla helfen, …
    … um das Schnitzwerkzeug für Francesca von Tatz zu erhalten, soll ich Jeremy Stoffel helfen …
    … und um die Scuba-Ausrüstung für Octavia Bärchin auszulösen, soll ich dem Maister helfen, möglicherweise mehrmals.

    Fast die Hälfte meiner Bärchen sind damit für Quests, die die Geschichte voranbringen, blockiert. Und so gehen die Tage ins Land (über die Insel), an denen ich zum x-ten Mal Pakete aus Laubhaufen berge, Bär Bhallas Schraubenschlüssel zurückbringe und der Bürgermeisterin mal wieder Kaffee hole.

    Gut, nebenher habe ich die Fischgründe geplündert, die Fische verbrannt und in Vogelscheuchen verwandelt (eines der berühmten Vier-Fischgräten-Rezepte für insulären Reichtum) und mit dem verdienten Geld Mr. Kit eine Luxussanierung seines Ladens finanziert und mir ein sehr komfortables Zelt gegönnt.

    Außerdem habe ich inzwischen die Profi-Wünschelrute, die bis zu zweimal am Tag ein Relikt aufspürt. Bei zwei Relikten entscheide ich mich meistens, das eine Relikt einzuäschern und das andere zu spenden.

    Hier gibt es keinen Hinweis auf eine Spende, d.h. feinstes Flammi-Futter.
    Hier lohnt die Spende, es gibt Geld und fast-wertvolle Quartzsteine. Also ab zum Käpt’n damit.

    Davon abgesehen macht es immer noch Spaß, morgens nach dem Frühstück die Bärengeister nach dem werten Befinden zu fragen, bei der Bäckerei das Futter für die Tiere in Auftrag zu geben und das Gemüse aus dem Boden zu buddeln.

    Falls es im Laufe des Tages mal langweilig wird, lohnt sich auch eine Runde um die Insel herum. Angel ins Meer, frische Fische fangen, sehr entsspannend.

    Was ich hier auch hervorheben möchte: Die Diskussionen mit anderen Spieler*innen auf dem Discord-Server zum Spiel sind wirklich nett. Inzwischen gibt es einen slow chat, bei dem cold brew coffee und Brotrezepte ausgetauscht werden, sehr sympathisch.

  • Cozy Grove, zäh

    Cozy Grove, zäh

    Die letzten Tage im Geisterfinder-Camp auf Cozy Grove Island waren recht erbaulich, die meisten Quests innerhalb eines Tages (oder direkt aus dem Inventar) erledigt.

    Doch jetzt stecke ich in drei Quests, die wenig Aussicht haben, in den nächsten Tagen gelöst zu werden. Die eine braucht Reliktasche (Archäologen & Kunsthistoriker hören, wie gesagt, weg), von der es am Tag ein, höchstens zwei zu wünschelruten gibt.

    Quest 1: Wünschelruten-Upgrade gibt’s nur gegen Asche, Reliktasche in dem Fall.

    Die andere braucht Gold; und einen Stein, der Golderz ausspu(c)kt, habe ich noch nicht gefunden. Und 50 Silber zu einem Gold konvertieren scheitert, genau, an genug Silber. Hm.

    Quest 2: Die meisterliche Schaufel muss aus irgendeinem Grund vergoldet werden, zu fürstlichen Kosten.

    Tja, und die dritte Quest erledigt sich automatisch mit der ersten, also dem Wünschelruten-Upgrade.

    Quest 3: Schnitzwerkzeug als Belohnung für den Auftrag zum Wunschelruten-Upgrade. Nein, das ist keine Korruption, das ist das Payback-Programm des lokalen Handwerks.

    Das Spiel, das dich wegschickt, bleibt seinem Design als Geduldsspiel also weiter treu. Immerhin habe ich heute eine neue Muschelart und ich meine auch einen neuen Fisch gefunden. Und den Tieren geht’s allen gut.

    Schätze, ich setze mich jetzt an den Strand und höre den Wellen zu.

  • Cozy Grove, Tag 8

    Nachdem es gestern ja Nacht war und das Tagwerk erledigt, werfe ich heute einen Blick auf die Relikte und die Wirtschaft.

    Relikte

    Relikte kamen dazu, indem der Handwerker mir eine Wünschelrute in die Hand drückte. Die findet kein Wasser, sondern vergrabene Artefakte – nach dem guten alten Kinderspiel-Schema „kälter, wärmer, heiß“.

    Über dem Geistheiler (bleiben wir mal bei diesem Begriff) ist das Icon der Wünschelrute (ähnlich wie beim Angeln). Wir sind hier am Ende der Suche, die Flamme der Wünschelrute sagt „heiß“ und die Stelle, an der das Artefakt vergraben ist, ist praktischweise mit einem X markiert. Wie bei der Schatzkarte der Piraten 🙂

    Die gefundenen Relikte (aber nur eines pro Tag, die Spiel-Designer rationieren, wo sie können) sind natürlich erst mal ein Kandidat für die Sammlung des Kapitäns. Dann gibt es Rezepte bzw. Bauanleitungen, die – Kunsthistoriker weghören – Reliktasche benötigen. Ja, Flammi ist dein Bruder, der sengt auch uralte Kunstwerke weg.

    Wirtschaft

    Gestern hatten wir über Tik, den Marktfuchs, gesprochen, der dankbar alles aufkauft, was man von Muschel bis Kuchen entbehren kann (bzw. wegen der begrenzten Lagermöglichkeiten: entbehren muss). Heute ist mir dann aufgefallen, dass der Markt verzerrt ist: Manche Produkte, die mehrere Verarbeitungsschritte (10:1 Konversionen) erfordern, sind in der dritten Stufe weniger wert als 10 Produkte der Vorstufe, zumindest bei Tofu und der leckeren Würzsauce, die man aus zehn Tofus macht.

    Hier haben wir leckeres Pilztofu, für das der Fuchs 2.880 Alte Münzen rausrückt. Macht mal zehn 28.800 Alte Münzen.

    Und hier haben wir das sicher noch leckerere Pilztamari, für das ich zehn Tofus geopfert habe, für einen Erlös von 12.000 Alten Münzen. Hätte ich das Tofu verkauft, wären 16.800 mehr drin gewesen.

    Eine andere Seltsamkeit ist, dass Bestellungen in der Bäckerei (liegt direkt neben meinem Lager) und der Deko-Bürgermeisterin über den Postbärgeist zugestellt werden. Also um 08:00 Uhr beim Bäcker Mehl abliefern und um 09:00 Uhr zur Post rennen, um die Wecken abzuholen … Hm?

    Wenn’s mal wieder länger dauert mit der Bestellung, liegt es sicher nicht an DHL, die liefern auf der Geisterebene nämlich nicht.

    Zum Schluss hier noch ein Bild von einem jener Laubhaufen, die bei der Morgenrunde gefunden und nach brauchbaren Dingen durchstöbert werden wollen.

    Ja, der Laubhaufen ist offensichtlich bewohnt, aber keine Angst, er beißt (noch ) nicht.
  • Noch ’ne Insel, mit Geistern

    Noch ’ne Insel, mit Geistern

    Irgendwie haben die Entwickler, die sich von Apple Arcade engagieren lassen, es mit Insel-Abenteuern. In der neuen Veröffentlichung Cozy Grove landet ein junger Geisterforscher auf eine Insel voller, tja, Geister. Die Flut nimmt sein Boot mit, und so arrangiert er sich mit dem Inselleben, in allen Belangen unterstützt von seinem magischen Feuer Flammi, mit dem nicht zu stillenden Hunger auf Geistholz.

    Ein inniger Moment mit einem meiner Geistvögel. Im Hintergrund Flammi, der Verwalter des Lagers, Verbrenner aller Dinge, immer hungriger Verzehrer von Geistholz.

    Woher bekommt der junge Mann Geistholz? Indem er den Geistern der Insel hilft: Der Kapitänsgeist braucht Federn, damit der kalte Wind an der Küste nicht durch ihn durchweht. Der Postbotengeist hat Pakete, der Bürgermeister die Anmeldeformulare für den jungen Geisterforscher verlegt, der Bäckergeist braucht Zutaten für seine neueste Kreation. Genug zu tun?

    Ja, aber immer nur ein bisschen. Das Spiel gibt pro Tag (echten 24h) nur eine begrenzte Anzahl Aufgaben aus, und die kann man nicht mal unbedingt noch am gleichen Tag erledigen. Ich habe zum Beispiel ein Kochrezept vom Kapitän bekommen, das zehn Eier benötigt. Aber Eier habe ich bisher nur einzeln vom Marktfuchsgeist oder von einem meiner Vogelgeister bekommen. Zehn Eier zu sammeln, wird ein paar Tage Zeit brauchen.

    Beim Angeln. Mit der Route ausholen legt Richtung und Weite des Wurfs fest. Fische in der Nähe werden auf den Köder aufmerksam, beginnen an ihm zu knabbern. Irgendwann (je nach Sorte nach eher zwei oder auch mal fünf Bissen) schlucken sie den Haken. Dann geschwind auf den Screen getippt und der Fisch ist mein.

    Die Geister ahnen, dass sie in ihrem Vorleben irgendeinen Fehler gemacht haben, der sie nun auf diese Insel bindet. Der Handwerksgeist glaubt, dass eines seiner Werke misslungen ist, und versucht nun, alle zu vernichten. Es ist die Aufgabe des jungen, nun ja: Geistheilers, die Geschichten dieser Geister nachzuvollziehen und – ich vermute mal – zu einem guten Ende zu bringen.

    Aber was bleibt zu tun, wenn alle Tagesaufgaben erfüllt sind? Das Spiel zumachen und morgen wiederkommen? Bei aller digital-pädagogischen Absicht, ihr Spieleentwickler: Wenn ihr mir so eine schöne handgemalte Insel hinstellt, bleibe ich dort l-ä-n-g-e-r, ob ihr wollt oder nicht. Es gibt ja genug Zeitvertreib: am Strand Muscheln suchen, vom Ufer aus Fische fangen (der Kapitän brachte mir das Angeln bei). Und es tun sich Löcher im Boden auf, die aufgegraben werden wollen, Laubhaufen erscheinen, die durchsucht werden wollen, es wächst Unkraut, das zurückgeschnitten werden will.

    Neben richtigen Geistern bevölkern auch mehrere Rudel Wichte die Insel. Sie werden unsichtbar, wenn man ihnen zu nahe kommt. Manchmal klauen sie auch wichtige Dokumente, dann renn ich ihnen hinterher, bis ich sie in die Enge getrieben habe und sie das Schriftstück herausrücken. Manchmal treffe ich auch einen Wicht, der Lust auf eine Kartoffel oder einen Rettich hat. Werfe ich ihn das Gewünschte zu, bedankt er sich mit Wicht-Essenz oder anderen praktischen Dingen (z.B. Geld).

    Und dann haben wir noch gar nicht angefangen, die Insel zu dekorieren. Dekoration ist ein wesentlicher Einfluss auf das Wirtschaftssystem der Insel, das auf in eben diesen Erdlöchern und Laubhaufen gefundenen Pilzen und Wurzelgemüsen, den Muscheln und Fischen, den Eiern und den daraus gebackenen Speisen besteht.

    Aus zehn Pilzen werden dank Flammi geröstete Pilze, aus denen ein Stück Soja, zehn Stück Soja werden eine leckere Sauce, die beim Marktfuchs bestimmt eine große Menge Alte Münzen erlöst. Äste und Holzstücke werden vom Handwerksgeist zusammen mit Fischgräten zu Dekorationsgegenständen verbastelt. Die richtige Dekoration (von gewöhnlich und rustikal bis selten und natürlich) steigert die Laune der Tiere und den Ertrag der Nuss- und Obstbäume.

    Der Kapitänsgeist (plus zwei Wichtel) träumt vermutlich von dem süßen Stückchen, das ich ihm herstellen soll (siehe rechts oben, unter dem Aufgabenbuch). Links oben, die Tasche, stellt mein Inventar dar. Mit 27 Plätzen recht knapp bemessen, denn drei nehmen schon Schaufel, Hacke und Machete ein, plus die Angel und die Wünschelrute, die heute das erste Mal zum Einsatz kam. Weiteren raren Lagerplatz gibt es im Zelt.

    Und dann führt der Kapitän auch noch ein Sammelalbum. Von allem, was der Junge findet, bäckt, schraubt und angelt, liefert er ein Exemplar für die Sammlung ab und bekommt dafür Geld und andere nützliche Dinge. Kurzum, es gibt immer was zu tun, auch wenn die Tagesaufgaben schon lange erfüllt sind.

    Ich bin gespannt, wie das Spiel sich weiterentwickelt. Es kommen fast täglich neue Geister oder neue Inselabschnitte (tauchen aus dem Meer auf) hinzu. Ob es für die Langzeit-Motivation ausreicht oder mir das Hin- und Hergewusel zwischen den Geistern, den Bäumen, Sträuchern, Fischen und Muscheln und natürlich Flammi irgendwann zu blöd wird, erfahren Sie in einem der nächsten Artikel dieser exklusiven Publikation.

  • Facts & Fakes

    Die Deutsche Telekom Stiftung hat ein „Spiel“ herausgebracht, mit dem jede*r ihre Fähigkeiten schärfen kann, Fakten von Lügen oder übertrieben positive Darstellungen von ausgewogenen zu unterscheiden.

    Die App Facts & Fakes zeigt dazu einen typischen Smartphone-Bildschirm mit Facebook- und WhatsApp-ähnlichen Apps sowie einem Browser an. Freunde kontaktieren die Spielerin z.B. per „WhatsOn“, um ihr den neuesten Energy-Drink und seine ach so nebenwirkungsfreien segensreichen Wirkungen ans Herz zu legen.

    Nach kurzer Recherche habe ich Kai zurückgeschrieben, dass er lieber die Finger von dem „gesunden“ Energy-Drink lassen soll. Aber Kai hat schon den nächsten hicen Shice am Start.

    Grund genug für die Protagonistin, der Sache mal auf den Grund zu gehen. Browser raus, Inhaltsstoffe des Drinks gesucht, Tests von unabhängigen Instituten angeschaut … und dann den Freunden einen aufklärenden Text zurückgeschickt, der hoffentlich dann auch gelesen wird.

    Insgesamt finde ich das Setting gelungen. Es findet da statt, wo wir alle (zu) viel Zeit verbringen, in (a)sozialen Medien und Chats mit Freunden und Familien. Die bei der Recherche aufgefundenen Informationen sind auch gut gemacht, treffen sowohl den Ton von „völlig unabhängigen“ Influencern wie auch den von seriösen Quellen recht gut. Manchmal fragt man sich, ob man ein Informations-Schnipsel nun als „Falsch“ oder „Übertrieben“ einsortieren soll, aber wenn das Ergebnis nicht passt, kann man sich ja korrigieren.

    Alles in allem durchaus etwas, was man seinem Pubertier mal ans Herz legen kann. Aber auch selbst die Sinne schärfen schadet nicht!

    Google Play Store Apple AppStore

  • In den Apfel-Arkaden

    Ein Jahr mit Apple Arcade.

    … what you paid for?

    Apple Arcade ist ein Abonnement-Angebot, das Apple Ende 2019 gestartet hat. Die Spiele kommen von bekannten Studios und auch von unabhängigen Entwicklern (Indipendents). Dementsprechend variieren Themen und auch die Qualität. Definitiv gibt es bei Apple Arcade Spiele, die man sonst eher nicht findet, Ideen, die vielleicht aus Hackathons entstanden sind und hier die Gelegenheit zum Ausreifen bekommen haben.

    Was Apple Arcade nicht hat sind In-App-Käufe, das heißt, alle nervige Spielmechanik, die einem zum Kauf von irgendwas nötigen soll, fällt gleich mal weg, was sehr angenehm ist.

    Alle Spiele sind auf iOS (iPhone, iPad) und macOS verfügbar.

    Alba: A Wildlife Adventure

    App Store Entwickler

    Story: Zwei Mädchen, die auf einer mediterranen Insel Urlaub machen, dabei Tiere beobachten und so nützliche Dinge tun, wie das lokale Naturschutzgebiet restaurieren und eine Bestechungsaffäre um einen Hotel-Neubau in eben diesem Naturschutzgebiet aufdecken.

    Gameplay: Man läuft als Alba über die Insel, fotografiert Vögel mit dem Smartphone, das sie per App dann gleich noch identifiziert, sammelt Müll ein, findet einen Fuchsbau, spricht mit den Einheimischen. Ja, eher geruhsames Gameplay, aber in wundervoll eingefangener Insel-Atmosphäre und mein kleiner Spanien/Mallorca-Urlaub auf dem Handy.

    Honestly, a feel-good game about running around and doing good deeds

    https://www.albawildlife.com

    Zeit: Wenn man sich Zeit lässt, kann man ein paar Tage immer mal wieder eine neue Ecke der frei begehbaren Inselwelt aufräumen. Es gibt viele Zwischenziele (Vögel von Dreck befreien, Archeologen bei der Restauration der Burg unterstützen), mit den Einheimischen reden.

    Grindstone

    App Store

    Mein Top-Zeitfresser 2020, Monster farbsortiert in Reihe verkloppen, dabei Diamanten einsammeln, die man in der Kneipe in frische Lebensenergie, beim Schmied in Schilde und Rüstungen und im Abenteuerbedarf gegen Pfeile und Gifttränke eintauschen kann. DerHauptdarsteller hat auch ein herrlich verzweifeltes Gesicht, mit dem man sich voll identifizieren kann. Schwierigkeitsgrad steigt über die 100+ Level sanft aber spürbar an. Manchmal hilft auch einfach nur Glück.

    Reigns: Beyond

    App Store Entwickler

    In der bewährten Manier, in der man Karten links/rechts wischte, um ein Königreich zu regieren, kann man nun ein Raumschiff steuern. Die Crew ist gleichzeitig deine Band, mit der du durch’s All tourst. Der Bord-Computer ist ein bisschen paranoid, und ich bin auch nach vielen Lichtjahren nicht dahinter gekommen, wie ich diese eine Tür auf Deck A öffnen kann.

    Macht man auf einem Planeten Station, kann man dort unter Umständen einkaufen oder eine Kneipe besuchen, manchmal darf man auch einen Gig spielen. Dazu nimmt man eine zum planetaren Publikum passende Gitarre aus der Sammlung und versucht, die auf einer „Tonspur“ entlang fliegenden Herzen einzusammeln.

    Die Raumkämpfe sind hart und durch logisches Nachdenken nicht zu gewinnen, stattdessen muss man die Entscheidung wählen, die das Schiff in der Kampfanzeige in Richtung des feindlichen Raumschiffs dreht; dann hat man die Chance, ein paar Photonentorpedos auf den Reaktor der Gegner zu schießen.

    Auch eine großartige Zeitverschwendung für Zwischendurch, allerdings mit hohem Frustpotential, weil die Hinweise, wie man zu bestimmten Dingen oder Events kommt, sehr dünn gesät sind.

    Doomsday Vault

    App Store Entwickler

    Ein klassischer Puzzler mit Kistenschieben a la Sokoban, Abpassen von günstigen Gelegenheiten, nicht erschossen zu werden, Schalter hier umlegen, um dort weiterzukommen. Story: Roboter rettet aus verschiedenen Ruinenlandschaften Pflanzensamen für einen Neustart des zerstörten Planeten. Nett, aber irgendwann bin ich hängengeblieben; vermutlich ein inzwischen behobener Bug.

    Jenny LeClue – Detectivu

    App Store Entwickler

    Ein schönes, langes, altmodisches Adventure, bei dem eine junge Detektivin in der Geschichte und im Untergrund ihrer Stadt forscht und dabei ihrer eigenen Vergangenheit auf die Spur kommt. Fein. Gern mehr davon.

    Mutazione, eine Mutanten-Seifenoper

    App Store Entwickler

    Ein Spiel in gedeckten Farben, über eine junge Frau, die auf die Insel zurückkehrt, von der ihre Familie vor einer Katastrophe geflohen ist. Die verbliebenen Einwohner, darunter der kranke Opa der Protagonistin, sind allesamt etwas seltsam .. mutiert. Die junge Frau macht sich daran, Opa zu heilen, alte Freundschaften wiederzubeleben, indem sie Gärten anlegt/reaktiviert und wieder etwas Harmonie in die Inselgesellschaft bringt.

    Ein eher melancholischer Zeitvertreib, mit dem ich nicht gleich warm wurde, der mir aber dann doch sehr ans Herz gewachsen ist.

    Neo Cab

    App Store Entwickler

    In einer nahen Zukunft: Junge Frau fährt Taxi, unterhält sich mit ihren Fahrgästen. Super-Langweilig? Kommt darauf an, ob einen die Gespräche, die mit den Fahrgästen entstehen, interessieren …

    Cyber Space Fans sollten einen Blick riskieren.

    Tangle Tower

    App Store

    Noch ein Adventure, noch eine Detektivgeschichte, noch eine Insel? Ja, aber durch ein paar eigen(willig)e Ideen und eine sehr verdrehte Familiengeschichte, die sich in sehr verdrehter Architektur niederschlägt, eine nette „Whodunnit“-Geschichte.

    Where Cards Fall

    App Store

    Ein Puzzler mit einer innovativen Spielmechanik: Kartenhäuser.

    Nein, nicht die Sorte, die leicht zusammenfallen, da muss schon ein ordentlicher Windstoß kommen. Die Kartenhäuser hier sind ein- bis dreistöckig, mit Flach- oder Giebeldach, und eignen sich dadurch, richtig kombiniert, der Spielfigur einen Weg von Start zum Ziel ebnen.

    Das Spiel zeigt nach jedem Level eine Zwischensequenz, die traumartig die Stufen im Leben des Protagonisten widerspiegeln. Ohne Dialog, ohne Erklärung, muss man sich selbst denken, ob die Szene gerade das Ende der ersten Liebe gezeigt hat.

    Fazit

    Für einen Gelegenheitsspieler wie mich ist Apple Arcade gut angelegtes Geld. Es kommen ca. einmal im Monat ein oder zwei Spiele dazu, die man sich anschauen und entscheiden kann, ob sie einem gefallen. Es werden eigentlich alle Genres bedient, auch wenn diese persönliche Übersicht eher Adventure- und Puzzler-lastig ausgefallen ist. Die Spielideen und die grafische Umsetzung sind abwechselungsreich und gerade die etwas seltsamen Spielen erobern oft mein Herz.