Die neunte Ausgabe des internationalen Peter Gabriel Cover-Projekts through the wire (Link auf Bandcamp). (Mein Senf zu allen anderen Releases.)
Not One Of Us
Das „Rezept“ (ich unterstelle hier Unterstellungen), das Soundkleid des Songs sanft zu modernisieren und dann von einer Frau einsingen zu lassen, funktioniert auch hier 🙂 Sanft Richtung Electronic verschoben, mit synthetischem Schlagzeug und einigen Flipper-Klängen versehen. Emily MacMahon, eine Hälfte des alt-pop Duos COLORJOY, singt sehr entspannt. Darf so.
Love Can Heal
2016 auf der Rock–Paper–Scissors-Tour mit Sting (von der es immer noch keine CD, DVD, BluRay, irgendwas gibt; ich prangere das an) ins Repertoire aufgenommen, handelt es sich bei dem (in Peter Gabriel-Zeiträumen) gerade auf i/o veröffentlichten Love Can Heal musikalisch um einen Verwandten/Abkömmling von Slow Marimbas von dem Soundtrack-Album Birdy, zumindest kommt mir das percussion pattern doch sehr vertraut vor.
Von diesem percussion pattern finden wir in der Version von through the wire nichts mehr, hier klingt der Song mehr nach 1980ern Synth-Pop. Dazu passt allerdings auch die Stimme von Donna Lewis.
John Has A Headache
Dieser Song war mir bisher völlig unbekannt. Er stammt aus der peter gabriel 4 (aka Security) -Ära und ist auf Youtube in einer Live-Version aus NYC überliefert:
Hier von Jeremy Nesse restauriert und mit einem gewissen Glenn Knickerbocker eingesungen. Das ist einer dieser quirks, die ich an through the wire so liebe: Neben international bekannten Sängerinnen, Schauspielerinnen etc. kommen hier Leute ans Mikro, die eher lokale Berühmtheiten sind. Man denke an Leashya Fitzpatrick-Munyon, die für uns Bully For You (ttw 6) gegeben hat.
Fun Fact: Glenn ist wohl hauptberuflich Software-Entwickler für IBM und eben nebenberuflich Tenor.
I Grieve
Einer der Peter Gabriel-Songs, wegen denen ich früher ein ganzes Original Soundtrack Album kaufen musste / gekauft habe. (In dem Fall zu dem Film City of Angels.)
Hier eine Gitarren-getragene Version des Songs, mit einem un-google-baren Sänger namens Wolfgang Gruner (der, wenn er überhaupt irgendwo vorkommt, komplett vom deutschen Kabarettisten gleichen Namens überdeckt wird). In der ersten Zeile klingt er fast nach David Bowie, das hätte dem Song vermutlich gar nicht schlecht gestanden, wird aber nicht durchgehalten. Ich mag den Moment, im Original wie in diesem Cover, wo nach Minuten der Trauer die Bridge ein bisschen Licht und Hoffnung bringt.
(Fantasia on) The Drop
Oh, wie schön! Das im Original eher sparsame The Drop gegen alle Hörgewohnheiten komplett perkussiv inszeniert. Fast schon schade, dass als Coda zur Fantasia die Original-Melodie spielt. Und die Slow Marimbas spielen auch wieder mit, ich lieb’s!
An der Percussion ein Meister seines Fachs, Thomas A. Blomster. googlen & staunen 🙂