Genesis 1972/73, aber neu und mit Frontfrau

Ich liebe Bandcamp. Aus zwei Gründen: Der erste ist, dass es vermutlich nach „Geld in den Gitarrenkoffer werfen“ die zweitbeste Methode ist, Künstlern direkt Geld zukommen zu lassen. Der zweite Grund ist, dass der Musik-Feed (die Vorschläge, was man sich mal anhören sollte) nicht so engstirnig kuratiert wie man das von Amazon („andere kauften auch“) und Spotify/Apple Music kennt („Wer Sting mag, mag vielleicht auch The Police“, echt jetzt?)

Ich bin ein alter Sack und mag so Zeug wie frühe Genesis und viel von Pink Floyd. Und was macht Bandcamp? Schickt mir Derya Yıldırım & Grup Şimşek in den Feed. Eine englische Drummerin und zwei französische Multi-Instrumentalisten sind die Band um die Hamburgerin Derya Yıldırım, und sie machen anatolischen Prog-Rock, ungefähr.

Die Band ist gerade dabei den zweiten Teil ihres Doppel-Album DOST 1 und 2 herauszubringen. Ich lausche jetzt erstmal Teil 1, aber Teil 2 ist schon vorbestellt. Erfrischend für die Ohren finde ich neben Deryas Stimme die Flexibilität in den Tonleitern, die eben aus der Verbindung westlicher Psychodelic/Progressive Rock-Elemente mit nahöstlichen Rhythmen und Melodien herrührt. Like! 🥰