Kategorie: digital

  • WhatsApp EOL

    WhatsApp EOL

    Zu meinem Geburtstag schenke ich mir WhatsApp. Ich lösche die App. Viele Bekannte sind per WhatsApp-Status oder persönlicher Nachricht seit einem Monat informiert und werden es noch zwei-, drei Mal.

    Gründe, warum WhatsApp und alles andere von Meta (Facebook, Instagram) für mich nicht mehr gehen, gibt es schon lange viele (siehe unten). Erst einmal geht es hier um Ersatz. Das ist wirklich einfach: Signal.

    Signal wird von einer Stiftung betrieben, der man Geld spenden kann und als Nutzer auch sollte. Signal baut auf den gleichen kryptografischen Standards auf wie WhatsApp, hat in diesen Bereichen Pionierarbeit geleistet, die in der Gemeinschaft der Kryptologen immer hohes Ansehen genossen hat und weiterhin genießt.

    Ende-zu-Ende verschlüsselt (d.h. niemand sieht den Inhalt Deiner Nachrichte auf dem Weg zwischen euren Smartphones) sind beide. Nur pinkelt Meta/WhatsApp halt in die beiden Enden rein. Nimmt sich neuerdings das Recht, meine Chats als „KI-Trainingsdaten“ zu verarbeiten.

    Das ist anders. Was ist gleich? Die Benutzererfahrung:

    • Es gibt Chats mit Einzelpersonen und Gruppen.
    • Ich kann weiterhin Bilder, Video, Status (heißt bei Signal Story) in die Welt schicken.
    • Die Apps sehen sich ähnlich und bedienen sich auch ähnlich.
    • Für beide Systeme gibt es auch Desktop-Anwendungen, die mit der Smartphone-App einmal verbunden werden. Dann kann man Chats auch auf dem PC führen.
    • Beide setzen auf die Mobilnummer, um meine Kontakte zu finden.
    • Signal bietet zusätzlich eine UserID, die ich zum Beispiel bei Social Media-Profilen angeben kann, wenn ich meine Mobilnummer nicht rausgeben möchte.

    Links Signal, rechts WhatsApp, letzteres mit den beiden Durchreichen zur Meta-KI rot markiert.

    Und jetzt das Beste daran: Viele meiner WhatsApp-Kontakte sind schon auf Signal. Es gibt in Gruppen von fünf oder sechs Leuten meistens noch eine:n, den/die man noch zu Signal holen muss. Da es nichts kostet und sich super-ähnlich bedient, hoffe ich, dass meine fehlenden Kontakte diese Hürde Schwelle noch nehmen werden, bevor es Ende des Monats heißt:

    „App löschen“


    Ein paar Artikel aus den vergangenen Tagen zu Meta und WhatsApp:

    Meta Platforms füttert die Daten europäischer Kunden seiner KI

    Was hinter dem neuen Ring bei WhatsApp steckt

    Meta und KI: Was sich beim Datenschutz ändert


    EOL: End of Life, Informationstechnik-Deutsch für „Jetzt ist Schicht.“

    Kryptographie: Verschlüsselung, hier: Verschlüsselung der zwischen den Smartphones ausgetauschten Nachrichten. Bei Signal wird nicht nur die Nachricht selbst verschlüsselt, sondern auch die Metadaten, z.B. Sender und Empfänger, die Sende- und Empfangs-Zeitstempel.

    Anderer Ersatz: Es gibt haufenweise mehr oder weniger vertrauenswürdige Alternativen zu WhatsApp. Oft wird z.B. der schweizer Messenger Threema genannt. Mike Kuketz gibt sich viel Mühe, seine Messenger Matrix auf dem neuesten Stand zu halten. Wer Signal nicht mag, oder einen Messenger für bestimmte Sicherheits-Szenarien sucht, wird dort fündig.

    Dazu auch von ihm: WhatsApp, ade: Signal und Threema überzeugen als sichere Alternativen

  • Ein Ende naht

    Ein Ende naht

    Ich bin schon seit vielen Jahren Amazon Prime-Kunde. Wegen der Bequemlichkeit, allen möglichen Kleinkram und auch größere Unterhaltungselektronik (gibt’s das noch?) unkompliziert, ohne Nachdenken zu bestellen. Und nun kommen ein paar Dinge zusammen:

    • Ich habe auf Amazon Prime Video nicht viel angeschaut, das Kind schon. Seit ein paar Monaten drückt Amazon Werbung ins Programm. Ähem?, dachte ich.
    • Vor einigen Jahren hat Amazon-Gründer Jeff Bezos die Zeitung Washington Post gekauft. Well, dachte ich, dann haben die in der allgemeinen Zeitungskrise ja ein solides finanzielles Fundament. Stellt sich raus, Bezos ist bestrebt, tief in den Enddarm von Nummer 45/47 vorzudringen. Und seiner ehemals renommierten Zeitung in die editorischen Standards zu pinkeln.
    • Vor ein paar Tagen wurden die Möglichkeiten abgeschaltet, gekaufte kindle E-Books auf den PC herunterzuladen. (Das war für literarische Piraten der Weg, das Gekaufte vom Verkäufer unabhängig zu machen.)
      Kindle: Amazon unterbindet Direkt-Downloads für USB-Übertragung von E-Books
    • Amazon Echo Geräte bzw. ihre smarten Alexa Assitenten hören zu und leiten ab demnächst alles in die Amazon Cloud weiter. Das wird diesen Geräten mehr AI-Fähigkeiten geben, weil eben die Cloud und nicht nur das kleine Gerät die gestellte Anfrage bearbeiten kann. Die bisherige Option, Gehörtes nur lokal auf dem Gerät zu verarbeiten, wird abgeschaltet. Alexa hört also mit Cloud-Anbindung mit. Die Änderung betrifft nur auf Englisch eingestellte Geräte, auf Deutsch betriebene Geräte funken schon immer alles in die Cloud.
      Alexa will send all recordings to Amazon
    • Amazon möchte in den USA eine (weitere) Behörde als nicht verfassungsgemäß abgeschafft wissen, nämlich die Consumer Product Safety Commission, die für Produktrückrufe zuständig ist. Sie zwingt Amazon zum Beispiel dazu, nicht regelkonforme aus China importierte Produkte zurückzurufen.
      „US-Verbraucherschutzbehörde ist verfassungswidrig“

    Fazit: Bezos ist mit Musk, Zuckerberg et al. fleißig mit dabei, die USA als (halbwegs) funktionierenden Staat abzuschaffen. Will ich ihn mit weiteren Einkäufen bei seinem Unternehmen unterstützen? Die Antwort kann, wie bei allem was von Zuckerberg/Meta kommt, nur Nein lauten.

  • Meine Digitalen Dienste

    Meine Digitalen Dienste

    Kurze Notiz, welche Dienste ich für beim Internet-Zeugs benutze, und ja, ich setze seit längerem auf europäische Dienstleister.

    uberspace.de ist der Hosting-Dienst hinter dieser Website. Ihr Hosting-Angebot ist sehr offen, ihr Handbuch geht tief in die Details und ihre gemeinsam mit den Nutzern erstellte How-To-Sammlung Uberlab zeigt, wie man so ziemlich jede für self-hosting geeignete Software in Betrieb nehmen kann.

    inwx.de verwende ich zur Domain-Verwaltung. Die Preise für gängige TopLevel-Domains finde ich fair bis günstig, der Dienst tut eine Sache und die gut. Ich habe auch komplette Kontrolle über die Domain Name Server-Einträge für meine Domains. Ich schaue, dass ich jederzeit ein gewisses Guthaben dort habe, so dass Domain-Verlängerungen immer automatisch vorgenommen und aus dem Guthaben abgebucht werden. Zum guten Service gehört auch, dass mehrere Tage vor der Verlängerung eine Hinweis-Mail kommt, so dass man noch kurz darüber nachdenken kann, ob man diese Domain wirklich eines schönen Tages mal mit was Sinnvollem bespielen will.

    mailbox.org ist mein E-Mail-Provider, der im Basistarif für einen Euro sehr viel mehr kann als web.de, gmx.de oder (schauder!) Google Mail und Outlook. Seine Superkraft heißt DSGVO. Der Dienst wird in Deutschland betrieben und hat keine (mir bekannten) Abhänigkeiten auf irgendwelche Cloud-Dienste. Meine Mail ist privat und nicht Beute für irgendwelche „Werbetreibende“ oder KI-Trainer. Zumindest auf meiner Seite. Wäre schön, wenn auch ihr eure Mail zu mailbox.org, posteo.de, tutanota umziehen würdet!

    Strategisch nicht ungeschickt und durch Vermeiden eines Impulskaufs am Süßigkeiten-Stand der Autobahnraststätte leicht gegenfinanziert ist es, einen Mail-Account bei einem zweiten dieser Anbieter zu haben, diesen aber nur als zweite Adresse für Passwort-Reset-Mails einzusetzen.

    Zu mailbox.org kann man auch eine eigene Domain mitbringen. In Verbindung mit inwx.de, die wie gesagt Zugriff auf alle Records ihrer Nameserver ermöglichen, kann man die notwendigen Dinge für Spam-Vermeidung (DKIM, …) setzen und dann z.B. Dienste-spezifische Mail-Aliasse anlegen. murkelpay@example.de und maxi-amex@example.de zum Beispiel. Wenn ihr die murkelpay-Adresse nur für PayPal nutzt, könnt ihr die meiste Phishing-Mail daran erkennen, dass sie eben nicht an diese Adresse gerichtet ist.

    @schoedland@digitalcourage.social ist mein Handle im sozialen Netzwerk Mastodon. Hinter dem Namen verbirgt sich eine Menge miteinander vernetzter Server, die gemeinsam das sogenannte Fediverse (Fedi = föderiert, Verse = Uni/Multiversum) bilden. Ähnlich wie ich ja auch E-Mail an Menschen schicken kann, die bei anderen Diensten zuhause sind, kommen meine total relevanten Posts auch bei allen anderen Servern und ihren Anwendern an, ohne dass es einen zentralen Betreiber wie Meta (Facebook, Instagram) oder tiktok dabei gibt. Und! Ohne dass ein Algorithmus meine Beiträge umsortiert, pusht oder unterdrückt. Sie landen einfach in der Timeline der Menschen, die mir folgen. Tatsächlich werden viele Fediverse-Server ehrenamtlich / auf Spendenbasis betrieben, oder so wie meiner gegen ein geringes Entgelt (ein Euro im Monat) von einem Verein, hier digitalcourage.de.

    (Wird ergänzt, falls mir noch was relevantes einfällt.)

  • Gesammelte Werkzeuge

    Gesammelte Werkzeuge

    Odesli (Songlink)

    Ein Service, mit dem ich Links zu einem Song oder zu einem Album so teilen kann, dass jede einen passenden Link zu ihrem Streaming-Service findet? Odesli/Songlink, z.B. hier für Silver Shadow von Slowly Rolling Camera.

    (Einbetten funktioniert wohl nicht, hier ist die Seite bei Songlink.)

    DatenSelbstSchutz

    Alice Watson stellt auf Codeberg ein Repository zusammen, in dem sie invasive Werkzeuge (wie Gesichtserkennung oder Account-Zusammenführung) zeigt und Abwehrmaßnahmen gegen sie vorstellt. WIP.

    Wenn es DatenschutzGrundGeordnet zugehen soll …

    … hat European alternatives for digital products euch da mal was zusammengestellt. z.B. mailbox.org und posteo.de für E-Mail, Brevo für Newsletter-Versand, inwx für Domain Registrierung, oder eine Auswahl auf WordPress spezialisierter Anbieter.

  • Lesestoff

    Lesestoff

    Online Recherche Newsletter

    Ein Newsletter über journalistische Online-Recherche. Erweitere deinen persönlichen Werkzeugkasten um praktische Tools, Add-ons und Datenbanken. Lerne von Kolleg*innen, die im Newsletter-Interview ihre Recherchewege zeigen.

    Online-Recherche Newsletter: Willkommen

    Eine Sammlung von Werkzeugen und Techniken für das Extrahieren von Informationen aus verschiedenen Plattformen und was sich mit diesen Daten anfangen lässt. Leider auf Substack …

    z.B. Ausgabe 32 mit Tools zur Extraktion von Texten aus PDFs und zum Vergleich von zwei PDFs miteinander, z.B. von zwei Arbeitsständen eines Vertrags- oder Gesetzesentwurfs.

    z.B Ausgabe 25 mit verschiedenen Tools, Instagram konnten ohne Instagram-Zugang zu betrachten und herunterzuladen, inklusive einer Vorstellung von Likeometer, einer Influencer-Datenbank. Dazu ein Interview mit einer Journalistin, die sich auf Instagram in eine Gruppe von Proponenten der Magersucht eingeklinkt hat.

    z.B. Ausgabe 45 in der andere Recherche-Tool-Sammlungen vorgestellt werden.

    Bubble Blog, a Web 2.0 Memoir

    Der Gründer von ReadWriteWeb hat eine umfangreiche Chronik über das Web 2.0 geschrieben. Ich habe das bisher nur stückchenweise gelesen und bin geneigt, mir eher das Buch zu kaufen, wenn ich mal Zeit habe™

    I cleared my throat and told him that my blog’s name was inspired by the first browser, which he had developed in the early nineties and called (rather confusingly) WorldWideWeb. It was a read/write browser, meaning you could not only browse and read content, but also create and edit it. The web browser that popularized the web a few years later—Marc Andreessen’s Mosaic—was read-only; it had only half the functionality of Tim’s original browser. Anyway, I told Tim—and I was stuttering myself by this point—that his read/write philosophy had been a huge inspiration to me.

    Meeting My Hero, Tim Berners-Lee, at W3C Headquarters

    Die Homepage für das Buch

    Living and Working Offgrid, Hundred Rabbits

    Hundred Rabbits is an artist collective that documents low-tech solutions with the hope of building a more resilient future. We live and work aboard a 10m sailboat named Pino in remote parts of the world to learn more about how technology degrades beyond the shores of the western world.

    About

    Zwei Menschen auf einem Segelboot beschreiben, wie sie ihre digitale Arbeit mit dem machen, was es eben auf dem Meer gibt. Zum Beispiel keine permanente Internet-Anbindung, das gibt es nur in Landnähe oder einem Hafen; keine Steckdose mit einem verlässlichen Stromnetz, Strom kommt von der Sonne und muss über Photovoltaik eingefangen werden. Wasser nimmt man im Hafen an Bord; Regenwasser ist kein Trinkwasser, aber gut genug für Abwasch etc.

    Software has a big impact on productivity, they need to be reliable and fast. Those that require heavy updates, that have a high CPU usage and that need frequent connectivity to function are problematic for us. Much of the software on the market is designed by people living on the grid with unlimited access to internet. Tools locking up at sea, asking for a connection to continue working don’t float on a boat. Adobe products are a good example, as they require an internet connection periodically for subscription validation. If away from big cities, you may open your computer in an atoll to find that you no longer have access to the tool you need to get things done. Choosing a tool that doesn’t require a subscription is essential for working nomads that don’t have a reliable connection.

    Working Offgrid: Software

    If you want to belong, find a third place

    First defined by sociologist Ray Oldenburg in his 1989 book The Great Good Place, third places are settings a person frequents beyond their home (the first place) and work (the second place). Third places can include more traditional settings like places of worship, community and recreation centers, parks, and social clubs, but also encompass bars, gyms, malls, makeshift clubhouses in neighborhoods, and even virtual settings like Nextdoor. 

    If you want to belong, find a third place

    Die Geschichte von RISC-V

    Eine Reihe von Newsletter-Ausgaben über die Entstehungsgeschichte der RISC-V Prozessor-Architektur. Für alle, die sich für das Design dieser recht neuen ISA (Instruction Set Architecture) und ihre Wurzel interessieren.

    The Berkeley team asked the question ‘Are we crazy not to use a standard ISA?’ before noting that existing standard ISAs (x86, ARM and GPUs) would probably be too complex for a university project anyway.

    […]

    The new ISA was designed to support 32 and 64-bit variants (designated RV32 and RV64), multi-core implementations and floating point operations. Crucially, it was also designed to allow processor designers to add their own extensions to the architecture.

    And the ISA was was very simple indeed. The minimum implementation of RV32 described in the first manual had just 47 instructions.

    […]

    In 2014, the team returned to the original motivation behind the development of RISC-V. The paper ‘Instruction Sets Should Be Free: The Case For RISC-V’ by Asanović and Patterson sets out the case for an open and free ISA. The paper states that: “While instruction set architectures (ISAs) may be proprietary for historical or business reasons, there is no good technical reason for the lack of free, open ISAs”.

    RISC-V – Part 1: Origins and Architecture

  • Vintage Computing Fundsachen

    Vintage Computing Fundsachen

    Die Leute, die sich mit den Home Computern meiner1 ihrer Kindheit auseinandersetzen, füllt auf Mastodon (Kommt doch auch!) inzwischen einen guten2 Anteil meiner Timeline. In letzter Zeit:

    Old Vintage Computing Research

    Mit einem laaaangen Artikel über die Brother GeoBook Familie, ein Dreigestirn aus billigen PCs, angetrieben von einem AMD 386SX, betrieben mit Geoworks Ensemble. Einer Software-Suite, die es um 1990 versuchte, mit Windows aufzunehmen, indem sie deutlich weniger Resourcen-hungrig war, aber wir wissen alle, wie das ausging. Die Firma dahinter hat dann nach neuen Nischen gesucht und einige Lizenznehmer gefunden, unter anderem auch eine frühe Kooperation mit Palm, die später dann den PalmPilot herausbringen sollten, andere Geschichte). Und eben Brother.

    Claim to Fame war übrigens GEOS/64, das auf dem Commodore C=64 ein multi-tasking Betriebssystem samt Textversarbeitung, Adressverwaltung und zwei oder drei Applets mehr anbot. Mit frei skalierbaren Schriftarten (a la PostScript bzw. TrueType Jahre später), also WYSIWYG-Layout auf einer – im Vergleich zum Macintosh – spottbilligen Maschine.

    Ich habe erst angefangen, in den Archiven von Old Vintage zu stöbern, möchte aber jetzt schon behaupten, dass sich da für jeden Geschmack etwas findet. Zum Beispiel die Geschichte des Apple Network Servers der – of all things – mit AIX lief.

    Before Blender

    At the end of October 2017, after Blender Conference, I had a pleasure to visit Blender Animation Studio in Amsterdam and talk with Blender’s creator Ton Roosendaal about Blender’s earliest days. This chat took us all the way back to the Commodore Amiga, that in 1980s was the only affordable multimedia platform in existence. It was so early, that the term „multimedia“ had not been coined yet. There, on the Amiga, „Traces“ was born, a precursor to Blender. Although different in name, it was already very much in the spirit of its more famous younger brother.

    Blender’s prehistory – Traces on Commodore Amiga (1987-1991)

    Ein längeres Interview mit dem Erfinder von Blender, bzw. des Vorgängers namens Traces auf dem Commodore Amiga. Über die verwendete Programmiersprache:

    At first I coded a lot in Amiga Basic. But the speed was not that good. GFA Basic was much faster, it even had functions! And when they added the compiler it was really fast. Best was, that you could inline machine code in GFA basic. We coded a lot of small functions using assembly – but only small functions (square root, matrix mult, etc). The renderer is mostly plain Basic.

    Blender’s prehistory – Traces on Commodore Amiga (1987-1991)

    Ein neues Dach für Colossus

    Bletchley Park, die britische Militärbasis, auf der Alan Turing mit seinem Team an der Entschlüsselung der deutschen Krypto-Maschine Enigma arbeitete, braucht ein neues Dach über dem Kopf. Ich kapiere nicht, wie ein historisch so relevanter Ort niemanden findet, der die benötigten 150.000 britischen Pfund lockermacht. Ich habe schon ein bisschen was gespendet und dafür ein paar nette Kühlschrank-Magnete bekommen.

    Bubble Blog: A Web 2.0 Memoir

    A couple of years later, in April 2003, I started a blog and called it Read/Write Web. Initially it was an outlet for me to explore the cutting edge of internet technology; things I didn’t need to know to do my job, but I wanted to know because I was curious where web technology was headed. I didn’t realize it at the time, but people in Silicon Valley were also curious about this, since it was the depths of the post-Dot Com winter.

    001. Introduction to Bubble Blog

    Richard Macmanus schreibt über die Web 2.0-Jahre, die er als Autor der Website Read/WriteWeb als Tech-Autor begleitet hat. Er selbst hatte sein Berufsleben bei Ericsson begonnen als Web Manager, startete dann RWW noch von Neuseeland aus, bevor 2005 nach Kalifornien zog, um näher an der Szene zu sein, über die er berichtete. Definitiv eine Publikation, der ich öfter einen Besuch abstatten werde.

    Nerdwelten Podcast

    Ich würde ja gerne Podcasts mehr lieben, aber ich wenn ich Freizeit habe, lese ich lieber, und wenn ich arbeite, habe ich nicht genug Bandbreite nebenher einen Podcast zu hören. Aber wenn … würde ich in den Nerdwelten Podcast einsteigen, auch weil er einige Spiele behandelt, die ich damals® gespielt habe:

    1. Bin ein PC-Kind, Highscreen 286er Desktop mit 1 MB RAM und Geoworks Ensemble. ↩︎
    2. „Gut“ im Sinne von entspannter Ablenkung von den schlimmen Nachrichten, den idiotischen Crypto- und AI-Dramen, … ↩︎
  • Freie feministische Fonts

    Freie feministische Fonts

    Die Überschrift ist natürlich Click Bait und gelogen. Aber es gibt hier eine Sammlung von freien Schriftarten, die von Frauen entworfen wurden. Meine Website, meine Realitätsverbiegung um der schönen Alliteration willen, okay?

    BADASS LIBRE FONTS BY WOMXN

    Nicht-feministische Font Family Inter

    Von Rasmus Andersson gibt es ein Update für seine Schriftfamilie Inter, eine sans-serif im Stil der Helvetia, in vielen Ausführungen dünn bis sehr dick, gerade und kursiv, ebenfalls frei und open source.

    (Und ja, die blöden alliterativen Scherze bleiben.)

  • Programmier-Dingens

    Programmier-Dingens

    Eine Spielwiese für Sortier-Algorithmen.

    Eine neue Familie von Monospace-Fonts von GitHub namens monaspace, mit ein paar sehr innovativen Features, u.a. dass (trotz Monospace!) die Breite der Buchstaben je nach Kontext variieren kann. Wo zum Beispiel Buchstaben wie l und i, die wenig Platz brauchen, auf Buchstaben, die gerne mehr Platz hätten, wie w und m treffen, rutschen die schmalen zur Seite und der breite Buchstabe darf sich ausbreiten. Auf der Website unter „Texture Healing“ anschaulich animiert. Schaut cool aus.

    Confusing git terminology – Konzepte, die bei git ähnlich heißen, aber ganz unterschiedliche Dinge sind, übersichtlich auseinander-definiert. Danke dafür.

    Es gibt zwei Dinge, die in der EDV (Experimentellen Daten-Verarbeitung) seit jeher schwierig sind: Rechnen mit Datum und Zeit (Unix-Time, UTC, Schaltsekunden), Darstellung im richtigen Zeichensatz (ASCII, ISO-8859-1, UTF-8). Und dann gibt es Konzepte aus der realen Welt, die einfach scheinen, es aber nicht sind. Hier ein Beispiel von einer Postleitzahl, bzw. eines australischen Postcodes, der so ziemlich alle laienhaften Erwartungen enttäuscht. Ich übersetze hier mal den Mastodon-Post von xssfox:

    Irrtümliche Annahmen: Ein Postcode …

    • bezieht sich auf einen geographisch kleinen Raum (in D etwa einen Stadtteil)
    • ist geeignet, einem Anwender Vorschläge für Dinge „in seiner Nähe“ zu machen
    • liegt vollständig in einer Zeitzone
    • liegt vollständig in einem Staat (i.S.v. Bundesstaat, in D wie in AUS)
    • hat keine Enklaven oder Exklaven (keine Löcher innerhalb und keine Inseln außerhalb)

    Und dann zeigt xssfox uns den australischen Postcode 0872, der flächengrößste seiner Art in Australien. Er zieht sich über drei Bundesstaaten, hat zwei Löcher und ein paar kleinere Inseln außerhalb, die ebenfalls über diesen Postcode adressiert werden.

    Andere Leute haben dann noch beigetragen, dass sich Postcodes nicht auf andere geografische Systeme übertragen lassen. Und – auch in Deutschland wahr – ein Postcode/eine Postleitzahl darf man nicht als Zahl auffassen, sonst geht die Null flöten, bei 0872 wie bei 04178 Leipzig. Spätestens sobald man es mit Anschriften im Vereinigten Königreich zu tun hat, vergehen einem solche Flausen für immer.

    Auf weitere lustige IT-Basiskonzepte, die nicht so einfach sind wie sie scheinen, weißt Jan Schaumann als netmeister.org immer wieder hin. Kleine Auswahl:

    P.S.: Coding with Character, eine Liste von 70 Monospace Schriftarten.

    P.P.S.: Modern Unix: Eine Sammlung sehr cooler Werkzeuge, die ihre althergebrachten Vorbilder ähm, tja alt aussehen lassen. Beispiele:

    • bat ist cat mit Syntax-Highlighting
    • delta ist diff in Farbe
    • ag alias argentum alias The Silver Searcher, eine blitzschnelle Suche nach Text, mit vordefinierten Filtern für bekannte Programmiersprachen wie Java und HTML.
  • Zwei Haushaltstipps

    Zwei Haushaltstipps

    Cosy to go fernsteuern

    Die Lattenroste Cosy2Go der Firma Cosyworld erwecken in der Bedienungsanleitung den Eindruck, dass man ein Zusatzgerät (Empfänger) braucht, um sie per Smartphone App (Bluetooth) fernbedienen zu können. Zumindest bei den aktuell ausgelieferten Exemplaren ist das aber schon im Fernbedienungsempfänger eingebaut. Die App leitet durch die (wenigen) erforderlichen Schritte.

    Im Gespräch mit dem Support war das Fazit: Handbuch braucht Update.

    Die App (Apple App Store) dafür hört auf den Namen Octo Smart Control und hat kein Cosy-Branding, sondern kommt wohl vom Hersteller der Bord-Elektronik selbst. Nach einmaligem Koppeln kann man bei mehreren Rosten dann per Klick zwischen ihnen umschalten. Das Wechseln der Verbindung dauert da immer ein, zwei Sekunden.

    „Cosy2Go“ oder „Cosy to Go“? Der Hersteller (und seine Verkäufer) scheinen sich da unsicher, daher beide Varianten verwendet 🙂

    Die Roste sind übrigens tatsächlich sehr flach gebaut. Im Gegensatz zu dem, was ich bisher an motorisierten Lattenrosten gesehen habe, ragt hier nichts unten raus. Daher für Betten mit Bettkasten geeignet. Mal sehen, wie sie sich auf lange Sicht schlagen.

    PXN V9 (Lenkrad für Rennspiele)

    Der Junior war sehr unglücklich mit dem PXN V9 Wheel, das ist eine Kombipackung aus Lenkrad, Schaltknüppel und einer Platte mit drei Fußpedalen für unter den Tisch für Auto-Rennspiele/-Simulationen auf so ziemlich allen Konsolen. Das Lenkrad steckte irgendwie auf hoher Sensibilität fest und damit reagierte die Lenkung z.B. in Forza Horizon viel zu stark.

    Ferienjob für Papa war deswegen, verhaltensauffälliger Hardware erstmal ein Firmware-Update zu verpassen (Downloads für verschiedene PXN-Produkte1) und dann die Einstellung nach Handbuch nochmal zu versuchen – Spoiler: erfolglos. Die für die X-Box beschriebene Sequenz aus PROG- und D-Pad-Tasten ließ sich nicht beschrieben aktivieren.

    Im Endeffekt half nur die Konfigurations-App von PXN, die nicht eben ermutigende App-Store-Bewertungen hat, zu verwenden. Dort ist Empfindlichkeit dann einfach der zweite Regler von oben und von den drei Rasten fährt es sich mit „Mittel“ ganz komfortabel.

    1. Natürlich gibt es das Firmware-Update-Programm nur für Windows. ↩︎
  • Hybride Mitgliederversammlung zusammenfrickeln

    Hybride Mitgliederversammlung zusammenfrickeln

    Wir hatten am Wochenende für unseren Verein eine hybride Jahresveranstaltung mit Projekt-Präsentationen (vor Ort), einem Impuls-Vortrag, bei dem die Referentin online zugeschaltet wurde, und die eigentliche Mitgliederversammlung mit Wahlen und Abstimmungen. Das ganze fand in der Jugendherberge Limburg statt, die uns gut versorgt und bei aller Organisation immer weitergeholfen hat. Vielen Dank dafür!

    Die Aufgabe war also, für die Anwesenden wie für die online zugeschalteten Teilnehmer die Vorträge zu zeigen, den Online-Teilnehmern eine Stimme und ein Gesicht zu geben, umgekehrt die Anwesenden den Online-Teilnehmern zu zeigen und die Wahlen und Abstimmungen zu ermöglichen. Wir wählten hier nochmal Zoom als Konferenzplattform.

    Das Setup

    Ich habe eine dicke Tasche mit allen Kabeln, Adaptern, Steckdosen, USB-Ladern gepackt, um möglichst viele Unwägbarkeiten vorbereitet zu sein. Gerade bei den in den letzten Jahren oft wechselnden Anschlüssen für Monitore empfiehlt sich, in die Tasche zu packen, was man an HDMI, DVI, Thunderbolt etc. -Adaptern herumliegen hat. Außerdem nie verkehrt: eine Steckdosenleiste.

    Die Zutaten

    Im Wesentlichen kamen aber zum Einsatz:

    • Notebook 1 als „ShowRunner“ oder Sendezentrum – hier sitzt die technisch versierte Person
    • Notebook 2 als Sprecherpult – hier sitzt die aktuell vortragende Person
    • externes Mikrofon (wie man es z.B. für Podcasts nimmt)
    • externe WebCam (nehmt die, die zuhause auf eurem Monitor sitzt)
    • externer Lautsprecher (meine JBL Go2 hat ausgereicht, um einen Raum mit 20-30 Personen zu beschallen)
    • ein Licht (wie z.B. die Logitech Litra Glow) um Schatten im Gesicht der Vortragenden zu vermeiden
    • Stativ für Kamera und Licht
    • Ständer für Mikrofon

    Kamera und Licht habe ich über eine Doppel-Stativschiene auf ein Stativ gesetzt. Das Licht kommt dabei auf die einem Fenster gegenüberliegende Seite. (Also: Wer in die Kamera schaut und ein Fenster rechts von sich hat, bekommt das Kunstlicht auf die linke Seite montiert, um den Schlagschatten dort aufzuhellen.

    Die Verkabelung

    Die Grundidee ist, dass die präsentierenden Personen sich nicht um die hybride Technik kümmern muss. Dieses Ziel habe ich mit einer Einschränkung erreicht, dazu unten mehr.

    An Notebook 1, das Sendezentrum (blau im Bild), werden das externe Mikrofon, die externe Kamera und der Lautsprecher angeschlossen. In der Videokonferenz-Software diese Hardware als Quellen für Bild und Ton einstellen.

    Die externe Kamera zeigt in den Raum auf die Anwesenden, genauso der Lautsprecher. Das Mikrofon kommt vor Laptop 2 und die präsentierende Person.

    An Notebook 2 wird nur der Beamer angeschlossen.

    Der Ablauf

    Auf Notebook 1 startet man die Videokonferenz als Gastgaber (Zoom-Sprache: Host) und lässt die Freigabe des Bildschirms durch andere Teilnehmer zu.

    Auf Notebook 2 nimmt man als normaler Teilnehmer an der Videokonferenz teil. Wenn möglich, gleich gar nicht am Audio teilnehmen. Der Präsentations-Laptop darf keinen Ton aufnehmen und wiedergeben, sonst kommt es zu Rückkopplungen.

    Wenn sich der Ton nicht komplett abschalten lässt, ein Kabel in den Kopfhöreranschluss stecken (nichts an das andere Ende des Kabels), das schaltet ziemlich zuverlässig die Audio-Ausgabe auf den Kopfhöreranschluss und von dort ins Nirvana.

    Den Beamer an Notebook 2 anschließen und als zweiten Bildschirm einrichten, damit die Präsentations-Software die Folien dort zeigen kann, während der Notebook-Bildschirm die Presenter-Sicht (mit laufender Uhr und Vorschau auf die nächste Folie und die Notizen) anzeigt. Den zweiten Bildschirm in der Videokonferenz teilen. Kamera einschalten, damit die online Zugeschalteten die präsentierende Person sehen können.

    Damit ist das Setup komplett: Wir haben Notebook 1, das die ganze Show kontrolliert und die Onliner ins Geschehen einbezieht. Und Notebook 2, das auf die Präsentation fokussiert ist.

    Ist eine präsentierende Person nun online zugeschaltet, zieht man das Fenster der Videokonferenz auf den zweiten Bildschirm, so dass die vor Ort Anwesenden sehen, was in der Videokonferenz gezeigt wird. (Die meisten Konferenzlösungen erlauben Ansichten, die sowohl die Folien (groß) als auch die präsentierende Person (in einem kleinen Fenster) zeigen.)

    Kommen wir noch kurz zu dem Fall, dass die Präsentation vor Ort gezeigt wird, während die präsentierende Person online zugeschaltet ist. (z.B. weil von den Vorständen ein paar vor Ort und ein paar online dabei sind.) Hier haben wir uns so beholfen, dass wir das Fenster der Videokonferenz-Software (Sprecher-Ansicht oder ähnliches) an eine freie Stelle auf die Präsentation gelegt haben.

    Dieses Setup hat uns zwei Tage alle Szenarien abgedeckt und lief stabil durch.

    Ich hatte als Backup noch ein älteres iPad mit 4G Mobilfunk, falls wir keine oder nicht genug Bandbreite im W-LAN bekommen hätten. Außerdem empfiehlt es sich, zu Tests und Kontrolle des gesendeten Tons, sich immer wieder mal z.B. mit Smartphone und Kopfhörern in die Konferenz einzuklinken. Auch hier immer aufpassen, dass das Mikro am Smartphone aus ist, sonst kommt es zu Rückkopplungen.

  • Anti-SPAM Einstellungen prüfen

    Anti-SPAM Einstellungen prüfen

    Die Website MXToolBox bietet ein sehr zugängliches Diagnose-Tool für Menschen, die ihre DKIM, DMARC und SPF-Einträge im DNS selbst schnitzen (müssen).

    Dass Mails von den Ziel-Servern abgewiesen werden, ist aktuell ein häufig auftretendes Problem, z.B. für Menschen, die ihre Domains bei ionos.de (1und1) haben und Mail an Google Mail (gmail.com) Adressen schicken möchten. Gmail weißt Mails ab, wenn für den sendenden Server (den von ionos.de) nicht zumindest SPF oder DMARC-Einträge im DNS vorhanden sind.

    ionos.de hat dazu inzwischen immerhin eine Hilfeseite und einen Einrichtungsassistenten für SPF.

  • Software-Archäologie

    Software-Archäologie

    Aus den 100 offenen Tabs einige Fundstücke: Sites, die sich mit der Geschichte der Computer Hardware und Software beschäftigen.

    Community Memory

    Das Computer History Museum hat eine Zeitkapsel der besonderen Art zugänglich gemacht. Eines der ersten öffentlich zugänglichen Terminals diente 1973 als eine Art Schwarzes Brett.

    Community Memory was the first public computer-based bulletin board, originally set up in 1973 at Leopold’s Records in Berkeley, California. The Community Memory terminal at Leopold’s was installed next to a traditional bulletin board, which musicians and others in the community had been using as a space to post their cards, flyers, and papers promoting performances, classified ads, efforts to organize, and general humor and philosophies. The speed at which this Berkeley community of music-enthusiasts, and eventually wider communities in the Bay Area, adopted the use of this computerized version of the bulletin board surprised Community Memory’s creators, who initially expected this subculture to be hostile to the aura of money and centralized power surrounding the use of computers at the time.

    COMMUNITY MEMORY: PRECEDENTS IN SOCIAL MEDIA AND MOVEMENTS

    Das ist nur eine von vielen kleinen und großen Erfindungen von Lee Felsenstein, diese neumodischen Computer für gewöhnliche Menschen verfügbar zu machen. Er war Mitglied des Homebrew Computer Club, in dem ein gewisser Steven Wozniak eines Tages den Apple I vorstellen und seine Baupläne kostenlos verteilen würde. Meilensteine von Lees weiterem Schaffen waren der Entwurf des Sol-20, des ersten HomeComputers, den man nicht selbst zusammenbauen musste. Und der Osborne 1, der erste tragbare Computer, mit CP/M als Betriebssystem und einer umfassenden Sammlung von Anwendungen, darunter der damalige Textverarbeitungsstandard WordStar, dBase II und die beiden Spiele Adventure und Deadline (letzteres von Infocom).

    Lee Felsenstein schreibt auf seiner eigenen WebSite ausführlich über die damalige Zeit. Zum Community Memory unter anderem:

    Thus, on August 8, 1973, we brought a used Teleype Model 33 to Leopolds’ Records on Durant Ave. and set it up next to a musician’s bulletin board next to the entrance (at the top of a second – floor landing). I had built a cardboard-and-foam-plastic housing to muffle the Teletype and we set up a modem to connect to a phone line we had ordered installed – this line was an Oakland exchange that was within the local (free) calling range of San Francisco, so we made only one very long call per day. We had a poster in the psychedelic genre explaining how to enter and search for items, and we had one of our number sitting next to the terminal – but there were two holes in the housing inviting the user’s hands. While we had expected a certain amount of wariness or outright hostility we found almost universal enthusiasm.

    Resource One / Community Memory 1972-73

    The Digital Antiquarian

    Jimmy Maher schreibt über Geschichte interaktiver Unterhaltung, Computer-Spiele also, aber auch über Hardware wie den Amiga. (Über den hat er das Buch „The Future Was Here“ geschrieben.) Ich kann nur empfehlen, mal durch das Inhaltsverzeichnis zu scrollen und Artikel zu euren Lieblingsspielen durchzulesen. Das ist so eine Website, wo ich mich gerne festlese …

    Wie viele Superhelden führt auch Jimmy Maher ein Doppelleben und veröffentlicht unter dem Titel The Analog Antiquarian auch noch Bücher über historische Themen, aktuell über die Geschichte Chinas. Ich hatte noch keine Gelegenheit, da näher reinzuschauen.

    Vintage Apple

    Vintage Apple versammelt Veröffentlichungen von und über Apple, also Dokumentation von Apple, Zeitschriften über Apple und sogar ganze Bücher. Ich lese gerade The Macintosh Way (Scan als PDF) von Guy Kawasaki.

    Eine Liste von Hacker Filmen

    Alle Streaming Dienste leergeschaut? Lust auf einen Film mit / über Computer Hacker? Hier ist eine Liste 🙂

  • Dienste, europäisch

    Dienste, europäisch

    Es tut sich was, im digitalen Europa.

    Opentalk (Video-Konferenz)

    Na, immer noch ein schlechtes Gewissen, Video-Konferenzen auf Zoom durchzuführen? Muss nicht sein, die Leute um Peer Heinlein (bekannt von mailbox.org) schaffen eine Open Source-Lösung mit Hosting in Europa: Opentalk

    Sobald das taugt, ziehe ich unseren Verein dahin um.

    DNS0, mit eingebauter Sicherheit

    EIn europäischer Dienstleister betreibt DNS-Server (die „Telefonbücher des Internets“, die zum Namen blog.inpc.de die technische Server-Adresse liefern). Unter dem Namen dns0.eu und dann noch mit eingebauter Sicherheit, denn was an Spam und Phishing Domains bekannt ist, wird von diesen Servern gleich gar nicht weiterbearbeitet. Das heißt, wenn ich in einer Mail aus Versehen doch mal auf einen Link klicke, der zu Malware führen würde, gibt dns0.eu dazu keine technische Adresse raus und der Zugriff auf die Malware scheitert.

    What’s not to like?

    cohost! – soziales Netzwerk

    Weil ein soziales Netzwerk ja nicht gut genug ist, habe ich mir jetzt auch noch einen Zugang zu cohost! angelegt. Der ist noch in der Warteschlange, daher gibt es noch nichts zu berichten. Außer, dass mir der Name der Firma dahinter gefällt.

    anti software software club.

    a software company that hates the software industry.

    Das andere soziale Netzwerk ist natürlich Mastodon, und dort gefällt es mir bisher ausgezeichnet. Genauso ein Zeitfresser wie twitter früher, aber alles in allem deutlich weniger aufgeregt. Find mich so @schoedland@digitalcourage.social oder so https://digitalcourage.social/@schoedland

    Coole Socke Award: tchncs.de

    Eine Privatperson betreibt unter tchncs.de ein Aufgebot angesagter OpenSource Server: eine ziemlich komplette Auswahl Fediverse-Dienste von Mastodon über Pixelfed bis PeerTube, dazu noch einen Matrix Server, einen Vaultwarden, …

    Keine Ahnung, wie der Mensch dahinter das ganz alleine stemmt. Daher: Coole Socke Award an Milan IhlCongratulations!

  • Social Networks, wie es begann (nicht mit Zuck!)

    Social Networks, wie es begann (nicht mit Zuck!)

    Ein mir bisher unbekanntes Format names Hidden Heroes mit einem Porträt der Forscherin Pattie Maes, die mit Social Collaborative Filtering die Basis-Technik für alle Arten von Empfehlungsdiensten („wer dies mag, mag auch das“) gelegt hat. 1994.

    HOMR was one of a number of related projects that emerged in the early-to-mid-90s out of the MIT lab of the Belgian-born computer scientist Pattie Maes, projects that eventually culminated in a company that Maes co-founded, called Firefly. HOMR pulled off a trick that was genuinely unprecedented at the time: it could make surprisingly sophisticated recommendations of music that you might like. It seemed to be capable of learning something about you as an individual. Unlike just about everything else on the Web back then, HOMR’s pages were not one-size-fits all. They suggested, perhaps for the first time, that this medium was capable of conveying personalized information.

    INTELLIGENT AGENT. HOW PATTIE MAES ALMOST INVENTED SOCIAL MEDIA

    Ich glaube, da ist noch einiges Material für die Weihnachtsfeiertage oder andere Lesestunden:

    A MACHINE FOR THINKING: HOW DOUGLAS ENGELBART PREDICTED THE FUTURE OF COMPUTING

    THE CRYPTO WARS: HOW PHILIP ZIMMERMANN FOUGHT FOR OUR RIGHT TO PRIVACY

  • Mehr Privacy bei Apple, weniger in der EU

    Mehr Privacy bei Apple, weniger in der EU

    From the Good News/Bad News Department: Apple scheint seinen Ansatz, alle Bilder, die in die iCloud wandern sollen, nach bekannten CSAM-Material durchzuscannen aufgegeben zu haben. (CSAM = Child Sexual Abuse Material, Bilder von sexualisierter Gewalt an Kindern)

    siehe auch Apple CSAM-Scanning redux.

    Stattdessen werden unsere Daten in der iCloud wohl in absehbarer Zeit Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Das bedeutet: Ich sehe meine Dokumente, Bilder und Kontakte auf meinen Geräten. Während des Transports und bei der Speicherung auf den Apple iCloud-Systemen sind sie so verschlüsselt, dass Apple nicht reinschauen kann. Und technisch auch niemand anderen reinschauen lassen kann.

    (Laut diesem Apple Support-Eintrag wird das unter der Bezeichnung Advanced Data Protection auf iDingens mit aktuellen Betriebssystemen ab Anfang 2023 freigeschaltet. Das heißt, es ist nicht standardmäßig aktiv. Wer es möchte, kann es aktivieren, sollte dann aber beachten, dass Apple bei verlorenen Zugangsdaten nicht mehr helfen kann.)

    Dann, denkt sich die EU wohl, müssen wir halt die Polizei auf die Endgeräte schicken und schon dort übereingreifen, bevor oder während eventuell Strafbares entsteht. Und möchte, nachdem ihr inzwischen mindestens fünf Mal von obersten Gerichten die Vorratsdatenspeicherung verboten wurde, nun unter dem Stichwort Chat-Kontrolle auf unsere Smartphones.

    Der Link da oben geht zu digitalcourage.de, einem von mehreren Vereinen in Deutschland, die sich dem Schutz der Bürgerrechte, der digitalen wie analogen, verschrieben haben. Die brauchen aktuell übrigens Geld. Mein Spende haben sie schon – und Deine auch gleich?

    (Full Disclosure: Bin inzwischen Mitglied bei digitalcourage.de und bezahle sie für meinen Fediverse Mastodon Account @schoedland@digitalcourage.social)